Step 1
Am Mittwoch packte ich meinen schweren Rucksack und machte
mich auf den Weg zur Greyhound Busstation. Dort musste ich schon das erste Mal
warten. Der Bus hatte 1,5h Verspätung. Das kommt mir irgendwie bekannt vor.
Musste ich nicht schon zu Beginn meiner Reise warten? Dieses Mal wurde ich
dafür mit einer amüsanten Busfahrt belohnt. Ich kam mit einem Mann ins
Gespräch, der nachdem er herausgefunden hatte, dass ich ein wenig französisch
spreche, nicht mehr aufhören wollte. Ich kenne jetzt sein ganzer Werdegang,
wurde darüber aufgeklärt, dass es unmöglich sein kann, dass die alten Ägypter
die Pyramiden bauen konnten, dass man jetzt auf Trump hören soll, der er
gewählt wurde, auch wenn es einem nicht passt und dass Israel eines der
eindrücklichsten Länder sei. Tja, ich habe natürlich auch zum x-ten-Mal
erzählt, von wo ich komme, wie ich heisse, was ich hier machen, welchen Beruf
ich ausübe und wo mich meine Reise hinführt.
On Wednesday I startet to head to Merced, where I was going
to stay for one night befor I went to the Yosemite Valley. At the busstaion I
was told that the bus is going to have a delay of about 1,5h. Okay, no problem
I’m not going to dismiss something in Merced because it’s just a little town
without any attraction. The busdrive went quite funny because there was a man
talking the whole time to my. I now know all his attitudes, his story of life
and I told my story about my trip another time. This is something I do at least
once a day. (Where are you coming from? For how long are you going to stay
here? Have you been to the States before?,…)
Step 2
Das Frühstück in einem Motel besteht aus Saft, Kaffee und
einem Gebäck. Dafür ist es schon um 6 Uhr verfügbar und ich kann somit genug
früh zur Busstation gehen, wo ich auf den Yosemite Shuttle (YARTS) warte. Wie
es das Schicksal so will, müssen wir schon bei der 2 Station ca. 1h warten,
nachdem ein Rollstuhlfahrer mit dem Hebelift in den Bus befördert wurde, der
Lift aber nicht mehr versorgt werden konnte. Auch heute spielt es eigentlich
keine so grosse Rolle, ob ich um 10 Uhr oder um 12 Uhr im Yosemite Valley
ankomme. Und trotzdem mache ich mir Gedanken, ob dieser Zeitverlust dazu führt,
dass gerade ein paar Minuten bevor ich ankomme, jemand den letzten Zeltplatz
wegschnappt. Ich komme also im Valley an und gehe Richtung Zeltplatz. Beim
«Kiosk» frage ich, ob ev. noch ein Zeltplatz frei sei. Innerlich habe ich mich
schon auf alles vorbereitet. Und dann die erste grosse Erleichterung: «Ja, da
ist noch Platz.» Ich kann also mein Zelt aufstellen, auspacken und weiss, für
die nächste Woche bleibe ich hier. Endlich ein längerer Aufenthalt am gleichen
Ort. Dann geht es ans Einkaufen und herausfinden, wer alles ein Kletterpartner
sucht. Dabei begegne ich Sandiago. Leider sind wir beide nicht ausgerüstet für
Trad Climbing, aber so ergibt es sich, dass ich zumindest den Abend mit ihm und
ein paar anderen verbringen und natürlich wieder erzähle, von wo ich komme und
was mich hierhergeführt hat. Dann die grosse Überraschung, als ich zum Punkt
komme, dass ich heute Morgen mit dem Bus angereist sei und nicht wusste, ob ich
ein Zeltplatz bekommen werde. Ich aber Glück hatte und einen erhielt. Alle
machen grosse Augen und fragen, wann ich denn angekommen sei und ob ich nicht
Schlange stehen musste. Ich musste erstaunt feststellen, dass ich nicht nur
Glück hatte, ein Zeltplatz zu bekommen, sondern dass ich sehr glücklich war,
nicht einmal warten zu müssen. (Sandiago hat am gleichen Tag morgens um 2 Uhr
angefangen an zu stehen!) Anschliessend wird es die erste kalte Nacht im Zelt.
Today after having a little breakfast I was waiting again,
but this time in the bus. It had technical problem with the wheelchair lift. No
worry everthing is going to be fine. And I got very lucky, without queing I
just got a camp site! And I even spent the evening with some nice guys. They
were all climbers but have had already climbing partners. Okay, let me be
honset. I just arrived and I can’t expect that the first afternoon or evening
I’m directly going to find a climbing partner. Additionaly I don’t have a rope
nor a trad climbing gear.
Step 3
Nach längerem Zögern und hin- und herwerweisen entschied ich
mich, drei Kletterer anzuschreiben, die auf der Suche nach einem Kletterpartner
sind. Da ich aber nicht gleich eine Antwort erhielt, machte ich mich auf eine
kleine Wanderung zum Upper Yosemite Fall. Habe ich schon erwähnt, dass es
wieder ein strahlend sonniger Tag ist? Nach 2h wandern, machte ich eine Pause
und war kurz davor um zu kehren. Aber da ich es schon so weit geschafft hatte,
wollte ich doch bis zum Wasserfall hochwandern. Und dies war eine super
Entscheidung. Ich wurde nicht nur mit einer atemberaubenden Aussicht auf den
Half Dome belohnt, sondern hatte auf dem Rückweg die Begleitung von zwei
anderen Wanderern, Florian (Deutschland) und Mai (Israel). Sie luden mich sogar
ein, am nächsten Tag mit ihnen nochmals eine Wanderung in Angriff zu nehmen.
Aber es kommt wie es kommen muss. Beim Weg zum Anschlagbrett mit den Notizen,
steht dort Julius und als wir ins Gespräch kommen, finden wir heraus, dass wir
beide auf der Suche nach einem Kletterpartner sind und dass er tatsächlich eine
ganze Ausrüstung hat. Während dem wir dort stehen und den folgenden Tag
besprechen, spricht uns Dan an, ob er nicht auch mitkommen könnte. Hei, jetzt
habe ich sogar 2 Kletterpartner! Nach einem Blick auf mein Handy, die grosse
Überraschung: Tyson, möchte auch mit mir klettern. Perfekt, so sind wir 2
Seilschaften. Leider verlässt mich mein Glück an diesem Abend, als Julius und
ich noch ein paar Boulder ausprobieren. Ich habe meinen Ying-und-Yang-Ring
verloren.
First day in Yosemite and I decided to hike to the Upper
Yosemite Fall. After 2h walk I nearly wanted to turn back to the camp. But
because I already got so far I decieded to contiune and was rewarded with an
astonished view of Half Dome. On my way back I joined Florian and Mai. Due to
marvelous chats we were very quick bottomed out. In the evening I met first
Julius and then Dan both looking for a climbing partner. And the luck would
have it I got a message from Tyson that he wants to climb with me. So now we
were 2 rope team.
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Half Dome |
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Ja, genau dort ist Half Dome |
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Upper Yosemite Falls |
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Yeah, wir haben's geschafft! |
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Blick in Richtung El Capitan (von hinten). |
Step 4, 5 und 6
Heute musste ich den Wecker stellen, damit wir bei
Sonnenaufgang am Felsen (Church Bowl) sind, bzw. wenn die Sonne die Talsohle
erreicht. Und dann ging es los. Julius stieg vor und ich kletterte meine erste
Trad Route. Noch bin ich im Sportklettermodus und nütze die Felsspalten noch
nicht «tradmässig» aus. Auch harzt es noch mit dem Entfernen der Klemmkeile und
Camelots. Einer sass so fest, dass ich ihn nicht aus der Ritze bekam und wir
entschieden uns, den auf dem Rückweg zu holen. Ich wollte also weiterklettern
und drehte meinen Kopf zu schnell nach rechts. Der Fels war einfach zu langsam,
um auszuweichen und ich holte mir ein blaues Auge.
Nach dem erfolgreichen Klettertag fragte mich Dan, ob ich am
nächsten Tag wieder mit ihm klettern wollte. Ich hatte also einen
Kletterpartner für Sonntag. Aber ihr kennt ja die Geschichte vorm Vortag. Beim
Anschlagbrett traf ich Patricia und per SMS wollte Dieter mit mir klettern. So
kam ich in den Genuss, sonntags eine Mehrseilroute (Glacier Point Apron) trad
nachzusteigen. Und weil es so Spass machte, machten wir für Montag einen
weiteren Termin aus (Swan Slab). Jeden Tag merkte ich, wie ich immer besser
zurecht kam mit den Felsspalten und Ritzen. Ich lernte neu, wie ich meine Füsse
und Hände einsetzten kann. Zusammengefasst habe ich in 3 Tagen 3 Klettergebiete
kennengelernt, bin einige Einfach- und Mehrseilrouten nachgestiegen und habe im
Toprope und einem weiteren Seil zum Üben Klemmkeile und Cams gesetzt.
Zusätzlich traf ich auf wunderbare Menschen, die ich eventuell auf meiner
weiteren Reise wieder antreffe, nämlich in Joshua Tree.
Wow what a great day, my first trad route. I was able to
follow several single and multi pitches trad routes during these three days.
And I met some very nice persons, thanks to Julius, Dan, Patricia and Dieter
for leading and having so much fun with you and climbing trad routes.
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Meine 2. Trad Route |
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Blick nach unten |
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Blick gerade aus ins Valley |
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Ja, ich habe es geschafft! |
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Das ist kein Make-up. |
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Nein, das ist ein blaues Auge. |
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Und ein paar Tage später. |
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Patricia und Dieter |
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Da geht's hoch. (Glacier Point Apron) |
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So klettert man einen Riss richtig, |
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Und so setzt man Cams. |
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Dort waren wir gestern: Church Bowl |
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Und das ist die Aussicht! |
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Die zwei feinen Risse "stieg ich trad vor" (gesichert mit einem Top Rope, in englisch: Mock Leading) |
Step 7
Heute ist Halloween und Plan A wäre ein Spaziergang zum El
Capitan, das Schnitzen von einem Kürbis und dem Backen von einem Zopf auf dem
Feuer. El Cap konnte ich bestaunen, aber als ich zum Camp zurückging, traf ich
gerade auf Julius und Nathe, die sich auf den Weg machten zum 4. Klettergebiet
«Lower Falls Amphitheater». Also los auf zum 4. Klettertag, der Kürbis und das
Brot können warten. Kletterte eine 5.8 (= 5a) und eine 5.10d (= 6b) im Toprope
und schlug mich nicht schlecht. Da Julius noch eine 5.10b vorsteigen wollte und
es schon spät war, wurde es eine nicht ganz Vollmond-Begehung.
Today is Halloween and my plan was to hike to El Capitan, to
carve a pumpkin and bake bread over the fire. But I just achieved to see El Cap
and then Julius and Nathe asked me to go climbin. It turned out to be a
successful day. I toproped a 5.8 and a 5.10d and Julius even leaded his first
5.10b inclusive his first fall into the rope while leading a trad route.
Additional this last route was during dusk till nearly full moonshine.
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El Cap |
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Wer sieht die Seilschaften? |
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Wer sieht sie jetzt? |
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In der Bildmitte sieht man die Seilschaft jetzt sehr gut. |
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Blick von unten |
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Ein letzter Blick zurück |
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So eine Bandage ist beim Rissklettern schon sehr hilfreich. |
Step 8
So, heute wird ein Ruhetag mit Wäsche waschen, Brot backen,
an meinem Blog weiterschreiben, duschen, ein paar Einkäufe erledigen und die
nächsten Tage planen. Natürlich wurde er nicht wirklich ruhig mit all diesen
Programmpunkten. Trotzdem war es ein erfüllter letzter Tag im Valley. Während
ich also diesen Text (Step 3 und Step 4, 5 und 6) schreibe, traue ich meinen
Augen nicht. Steht doch tatsächlich Nina Caprez mit Benoit Merlin und zwei
weiteren Kletterer auf dem Platz.
My last day in the Valley should be a restday. But I had so
many things to do, that it turned out not that relaxing. I took a shower, was
shopping, did my laundry, baked the bread, planing my next days and continued
to write my diary. And then the big surprise Nina Caprez and Benoit Merlin were
in Camp 4 chating with two other climbers.
Half Dome aus verschiedenen Blickwinkeln
Step 9 / Transfer
Plan A: Mit YARTS und dem Zug nach Fresno, wo ich
übernachten werde und am nächsten Tag ein Auto mieten
Und wie es wirklich war: Julius fuhr mich mit dem Auto nach
Fresno, wo ich übernachtete und am nächsten Tag ein Auto mietete und weiter
Richtung Kings Canyon und Sequoia National Park fuhr.
Das ging ja so richtig ins Auge. Pass nur gut auf dich auf, wenn du so die Hänge hochkrakselst. zum glück hat Diddelina immer ein gutes Auge auf dich.
AntwortenLöschenDie Landschaft ist einmal mehr berauschend und der Eindruck ist, dass weit und breit keine Zivilisation vorhanden ist, einfach nur Natur pur.
wow, da bist du ja voll auf deine kosten gekommen! schön das zu lesen :) wünsche dir weiter eine spannende zeit mit so tollen begegnungen.
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