Mittwoch, 25. Oktober 2017

San Francisco

Wie die Zeit verfliegt. Jetzt sind die 4 Tage San Francisco schon vorbei und ich habe das Gefühl, ich bin erst angekommen. Trotzdem fühlt es sich richtig an, dass es morgen Richtung Merced und dann am Donnerstag ins Yosemite Valley geht.

Wie ist San Francisco?


Das ist eine grosse Stadt mit New York City vergleichbar. Auch hier kann man durch die Strassen flanieren und window-shopping praktizieren. Und wenn man möchte ins nächste Café sitzen. Ein Park zum Verweilen, Spielen, Feste feiern gibt es auch. Und last but not least grenzen beide Städte ans Meer. Und doch gibt es grosse Unterschiede. Die Leute sind hier gelassener und rennen nicht mit ihrem Kaffee-Becher to go durch die Strassen. Leider trifft man hier viel mehr Obdachlose, die man zum Leidwesen der Nase auch riecht. An dieser Stelle freue ich mich auf die reine Bergluft im Yosemite. Was einem auch immer wieder in die Nase steigt ist das Marihuana, das hier bekanntlich legal geraucht werden darf. Woran man weiter erkennen kann, dass diese Stadt eher links und alternativ orientiert ist, sind die Leute, die hier mit farbigen Haaren herumlaufen, Männer, die offensichtlich ihre Transsexualität ausleben, homosexuelle Paare, die man hier vermehrt sieht und all die Skateboarder, Velofahrer (hier gibt es sogar einige Velokuriere), Skater und Hoverboarder.
Auffallend sind auch all die Wandmalereien und Urban Gardening Plätzchen.

Civic Center
Painted Ladies

Überrascht haben mich dafür die Schwimmer und Schwimmerinnen, die trotz der tiefen Wassertemperatur im Pazifik ihre Runden drehen und wie hügelig diese Stadt doch ist. Ich weiss gar nicht, wie viele Höhenmeter ich zurückgelegt habe bei meinen Streifzügen durch die Stadt. Da war ich doch froh, dass ich ab und zu die öffentlichen Verkehrsmittel wie Busse und Cabel Car benutzen konnte.

mit dem Trämli unterwegs
Lombard Street
Lombard Street: Eine der steilsten Strassen
Cabel Car

Wie meine Gedanken von einem Thema zum nächsten hüpfen, so war auch das Erkunden der Stadt. Plötzlich entdeckte ich ein herziges Plätzchen mit schönen Skulpturen. Oder als ich auf den Bus hätte warten müssen, bin ich zur nächsten und dann wieder zur nächsten Station gegangen und fand mich unvermittelt in einer Strasse wieder, in der es ein tolles Lädelchen nach dem anderen gab. Als ich durch den Golden Gate Park spazierte, erging es mir ähnlich. Gegen Ende sah ich etwas durch die Bäume glitzern und dachte: „Ach, von hier kann man ja auf’s Meer sehen.“ Und ein paar Minuten später stand ich tatsächlich am Meer und wunderte mich, dass mir überhaupt nicht bewusst war, dass der Park unmittelbar ans Meer grenzt. Dort findet man auch einen wunderschönen Sandstrand und ein recht starker Wellengang, den einige Surfer auszunützen wissen. Da es schon gegen Abend war und am Himmel kein einziges Wölkchen zu sehen war, stellte ich mir vor, dass das ein wunderschöner Sonnenuntergang werden würde. Wie immer am Meer blässt aber abends ein steifer Wind und ich wusste, dass auch der nächste Tag sonnig werden würde, darum entschied ich, den Sonnenuntergang auf Montag zu verschieben. Ich wurde nicht enttäuscht und ich konnte einen wunderschönen Sonnenuntergang geniessen.

Alcatraz
Botanischer Garten im Golden Gate Park
Dieselbe Skulptur gibt es auch in Irland.
Skulpturen im Golden Gate Park
Aussichtsturm und architektonische Perle im Golden Gate Park
Mammutbaum?
Die Natur muss auch mal auf's WC. ;-)

Mit diesen Eindrücken geht es ab morgen Mittwoch, 25.10.2017 ins nächste Abenteuer. Und ich bin gerüstet: Kletterutensilien sind gekauft, mein Kocher hat jetzt Benzin, ein Wasserfilter ist eingepackt, eine Kühltasche habe ich jetzt auch und mein Zelt und was alles dazugehört, habe ich ja schon von Anfang an dabei. Auf geht’s, Yosemite ich komme!

Golden Gate Bridge
Golden Gate Bridge at Sunset

Samstag, 21. Oktober 2017

Beacon

Tag 12, 17.10.2017

Wie ich schon im letzten Blog angedeutet habe, ist Beacon eine Perle. Dieser Ort strahlt eine Ruhe aus, die richtig ansteckend ist. In jedem Kaffee sitzen Leute gemütlich an ihrem Laptop, gehen ihrer Arbeit nach und trinken dazu einen Kaffee oder Tee. Auf meinem ausgedehnten Spaziergang dem Hudsonriver entlang, blieb ich immer wieder stehen und genoss die Natur. Auch inspiriert dieser Ort enorm. Ausnahmsweise fotografierte ich nicht nur Sehenswürdigkeiten sondern Augenblicke, Eindrücke, die sehenswert sind und hoffentlich meine Gelassenheit ausdrücken. Ich ertappte mich nämlich das eine oder andere Mal, dass ich dachte: „Oh schade, dass ich diesen oder jenen Blick auf eine Situation nicht erhaschen kann, da ich mich vorwärts bewege.“ Und dann musste ich mich zurecht weisen. „Halt, bleib stehen und geniesse den Moment, mache einen Schritt zurück, schau genauer hin, lass den Eindruck auf dich wirken.“ Denn: ICH HABE ALLE ZEIT DER WELT! In letzter Zeit hatte ich immer eine Unruhe in mir. Ich konnte nicht mehr wie früher regelmässig bis zu 9h schlafen, war schneller an meine Grenzen geraten und war nicht so geduldig, wie ich mich sonst so kenne. Aber in diesen letzten Tagen merkte ich, wie ich richtig gehend herunterfahren konnte. Wenn ich um 9 Uhr abends ins Bett gehen möchte, kann ich das. Wenn ich während einer halben Stunde zuschauen möchte, wie der Hudsonriver von Flut auf Ebbe umsteigt, kann ich das. Und wenn mir ein Plätzchen zum Verweilen gefällt, bleibe ich dort auch und wenn es länger als ein paar Minuten dauert. Darum verschwende ich hier nicht weitere Zeilen, sondern lasse meine Fotos sprechen.
PS: Leider habe ich das Video nicht, aber mich gibt es jetzt auf einer Aufnahme mit einer Drohne. Dank meiner Neugier und da ich Zeit hatte, kam ich ins Gespräch mit einem älteren Herrn, seinem Kollegen und einem Filmemacher (so wurde er mir zumindest vorgestellt). Sie waren nämlich gerade dabei ihre Drohne zu kalibrieren, um dann einen Rundflug zu starten. Jetzt weiss ich, dass das aufwändiger ist als gedacht und man sich gaaaaanz oft im Kreis drehen muss.

erstes Frühstück in einem der vielen lauschigen Cafés

Tag 13, 18.10.2017

Heute stand wieder eine Wanderung auf dem Programm. Mit Hilfe von meiner Offlinekarte auf dem Handy, der Sonne, die mir die Himmelsrichtungen wies und ein wenig Abenteuerlust durchstreifte ich die Wälder und Hügel um Beacon. Dabei machte ich Bekanntschaft mit frei lebenden Hirschkühen, einem Vater und seinem Sohn und ihrem Hund und genoss den herbstlichen Wald. Die kleine Familie traf ich bei einem Aussichtsturm, als der Junge nicht sicher war, wie weit er sich nach oben wagen sollte. Als ich dann bis auf die letzte Plattform hoch stieg, getraute er sich mir zu folgen. Dank ihm gibt es auch ein Foto von mir auf dem Turm. Und wie klein die Welt doch ist, stellte ich im anschliessenden Gespräch mit dem Vater fest, der regelmässig nach Basel an die Basel World kommt und somit unsere Stadt gut kennt.
PPS: Schon wieder komme ich mit Locals ins Gespräch und werde sogar gefragt, ob ich nicht ihren Hund halten kann, damit sie alle beide auf den Aussichtsturm hoch steigen konnten. Ich glaube, ich werde irgendwann einmal einen eigenen Blog über die Leute schreiben, die ich so getroffen habe.
Der Indian Summer breitet sich langsam aus.
Eine nicht mehr in Betrieb stehende Seilbahn.
Einer der besten  Burger. Aber erst der 2. seit ich in den USA angekommen bin.

Tag 14 und 15, 19.-20.10.2017


Da gibt es weder Fotos noch viel zu erzählen, ausser dass ich von Beacon nach New York Brooklyn zurück reiste und dann am nächsten Tag den Flug nach San Francisco in Angriff nahm. Bei dieser Querung des Landes konnte ich schon einmal die eindrückliche Landschaft geniessen und freue mich jetzt richtig, endlich Richtung Berge unterwegs zu sein. Aber zuerst werde ich dann noch aus San Francisco berichten.