Samstag, 21. Oktober 2017

Beacon

Tag 12, 17.10.2017

Wie ich schon im letzten Blog angedeutet habe, ist Beacon eine Perle. Dieser Ort strahlt eine Ruhe aus, die richtig ansteckend ist. In jedem Kaffee sitzen Leute gemütlich an ihrem Laptop, gehen ihrer Arbeit nach und trinken dazu einen Kaffee oder Tee. Auf meinem ausgedehnten Spaziergang dem Hudsonriver entlang, blieb ich immer wieder stehen und genoss die Natur. Auch inspiriert dieser Ort enorm. Ausnahmsweise fotografierte ich nicht nur Sehenswürdigkeiten sondern Augenblicke, Eindrücke, die sehenswert sind und hoffentlich meine Gelassenheit ausdrücken. Ich ertappte mich nämlich das eine oder andere Mal, dass ich dachte: „Oh schade, dass ich diesen oder jenen Blick auf eine Situation nicht erhaschen kann, da ich mich vorwärts bewege.“ Und dann musste ich mich zurecht weisen. „Halt, bleib stehen und geniesse den Moment, mache einen Schritt zurück, schau genauer hin, lass den Eindruck auf dich wirken.“ Denn: ICH HABE ALLE ZEIT DER WELT! In letzter Zeit hatte ich immer eine Unruhe in mir. Ich konnte nicht mehr wie früher regelmässig bis zu 9h schlafen, war schneller an meine Grenzen geraten und war nicht so geduldig, wie ich mich sonst so kenne. Aber in diesen letzten Tagen merkte ich, wie ich richtig gehend herunterfahren konnte. Wenn ich um 9 Uhr abends ins Bett gehen möchte, kann ich das. Wenn ich während einer halben Stunde zuschauen möchte, wie der Hudsonriver von Flut auf Ebbe umsteigt, kann ich das. Und wenn mir ein Plätzchen zum Verweilen gefällt, bleibe ich dort auch und wenn es länger als ein paar Minuten dauert. Darum verschwende ich hier nicht weitere Zeilen, sondern lasse meine Fotos sprechen.
PS: Leider habe ich das Video nicht, aber mich gibt es jetzt auf einer Aufnahme mit einer Drohne. Dank meiner Neugier und da ich Zeit hatte, kam ich ins Gespräch mit einem älteren Herrn, seinem Kollegen und einem Filmemacher (so wurde er mir zumindest vorgestellt). Sie waren nämlich gerade dabei ihre Drohne zu kalibrieren, um dann einen Rundflug zu starten. Jetzt weiss ich, dass das aufwändiger ist als gedacht und man sich gaaaaanz oft im Kreis drehen muss.

erstes Frühstück in einem der vielen lauschigen Cafés

Tag 13, 18.10.2017

Heute stand wieder eine Wanderung auf dem Programm. Mit Hilfe von meiner Offlinekarte auf dem Handy, der Sonne, die mir die Himmelsrichtungen wies und ein wenig Abenteuerlust durchstreifte ich die Wälder und Hügel um Beacon. Dabei machte ich Bekanntschaft mit frei lebenden Hirschkühen, einem Vater und seinem Sohn und ihrem Hund und genoss den herbstlichen Wald. Die kleine Familie traf ich bei einem Aussichtsturm, als der Junge nicht sicher war, wie weit er sich nach oben wagen sollte. Als ich dann bis auf die letzte Plattform hoch stieg, getraute er sich mir zu folgen. Dank ihm gibt es auch ein Foto von mir auf dem Turm. Und wie klein die Welt doch ist, stellte ich im anschliessenden Gespräch mit dem Vater fest, der regelmässig nach Basel an die Basel World kommt und somit unsere Stadt gut kennt.
PPS: Schon wieder komme ich mit Locals ins Gespräch und werde sogar gefragt, ob ich nicht ihren Hund halten kann, damit sie alle beide auf den Aussichtsturm hoch steigen konnten. Ich glaube, ich werde irgendwann einmal einen eigenen Blog über die Leute schreiben, die ich so getroffen habe.
Der Indian Summer breitet sich langsam aus.
Eine nicht mehr in Betrieb stehende Seilbahn.
Einer der besten  Burger. Aber erst der 2. seit ich in den USA angekommen bin.

Tag 14 und 15, 19.-20.10.2017


Da gibt es weder Fotos noch viel zu erzählen, ausser dass ich von Beacon nach New York Brooklyn zurück reiste und dann am nächsten Tag den Flug nach San Francisco in Angriff nahm. Bei dieser Querung des Landes konnte ich schon einmal die eindrückliche Landschaft geniessen und freue mich jetzt richtig, endlich Richtung Berge unterwegs zu sein. Aber zuerst werde ich dann noch aus San Francisco berichten.

1 Kommentar:

  1. super Indian-summer-Farben. Bei uns hatten wir auch schöne Tage. Nun kommt der Wind und spielt mit den Bättern, dass sie wie Schneeflocken in der Luft tanzen. Die Farbenpracht ist daran, sich zu verabschieden.
    Der Junge hat ein gutes Bild von Dir gemacht. Es sieht richtig gut aus mit der weiten Landschaft im Hintergrund.
    Langsamkeit muss man lernen und zulassen. Nach der intensiven Zeit bei der Arbeit geht dies rasch verloren. Geniesse die Muse, sie ist ein wertvolles Geschenk.

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